Etwa im Februar 2018 flatterte uns der Flyer ins Haus. Die Junge Theatergemeinde Köln warb für die Teilnahme an der diesjährigen Schultheaterwoche. In diesem Jahr sollten erstmals verstärkt auch Kurse aus dem Fach „Darstellen und Gestalten“ der Gesamtschulen eingeladen werden, um ein neues Konzept umzusetzen:
Viele verschiedene Gruppen sollten kurze Produktionen oder Ausschnitte zeigen und außerdem als Gast bei mehreren anderen Stücken dabei sein, damit es ein echtes Festival mit Austausch und Begegnung werde!
Zu dieser Zeit waren wir, der DG-Kurs, damals Jahrgangsstufe 9, schon mittendrin in den Proben zu „Biedermann und die Brandstifter“ von Max Frisch, das wir im Juni in der Schule aufführen wollten. Wir hatten bereits festgestellt, dass wir das ganze Stück nicht würden aufführen können und hatten die Szenen 4 bis 6 durch Shortacts ersetzt, zu denen wir auch mit Hilfe der Biparcours-App eine eigene App erstellt hatten.
Die Shortacts liefen schon ziemlich gut und so waren wir auch nicht verwundert, dass wir von der Kölner Jury eingeladen wurden, nur diese als Ausschnitt zu zeigen, waren sie doch von den 12 Schülerinnen und Schülern des Kurses selbst geschrieben.
Doch worum ging es eigentlich? Gottlieb Biedermann, so der Inhalt des Stücks, lässt zwei Brandstifter in sein Haus, wohlwissend, dass es sich um solche handelt, aber zu ohnmächtig und schwach, sie hinauszuwerfen. Die beiden nisten sich, auch sehr zum Leidwesen von Babette, Biedermanns Ehegattin, auf dem Dachboden ein. Schließlich versucht Biedermann, sich mit ihnen anzufreunden und lädt sie zu einem feudalen Gänseessen ein, aber auch dies hält die Brandstifter nicht davon ab, Gottlieb das Haus über dem Kopf in Brand zu stecken und die ganze Stadt gleich mit dazu. Am Schluss des Stücks sieht man sich in der Hölle.
Die Schüler hatten nun zu diesem Stück Monologe oder Dialoge geschrieben, Gedanken, die Biedermann über seinen Angestellten Knechtling hat, Babette, wie sie über die Liebe ihres Mannes nachdenkt, ein Feuerwehrmann, der von einem Brandstifter per Pistolenschuss aufgehalten wird. In der dazugehörigen App sollte der Zuschauer dann Fragen zu diesen Shortacts beantworten, gedacht als Experiment zur Digitalisierung im Theater und als interaktives Element.
In Köln selbst trafen wir uns am 7.7.18, unserem Aufführungstag, morgens mit allen Gruppen zu einem leckeren Frühstück. Müsli, Brötchen, Obstsalat…alles, was man sich wünschen konnte, stand an langen Tischen draußen vor dem Depot II bereit. Die Schüler bekamen Armbändchen und schon ging es los mit der Rezeption verschiedener Stücke. Insgesamt sahen wir an diesem Tag fünf Aufführungen anderer Gruppen, was sehr interessant und teilweise auch sehr beeindruckend war. Unsere eigene Aufführung im Foyer klappte auch gut und als wir am Schluss noch eine Urkunde mit einem Theatergutschein überreicht bekamen, waren sich alle einig, dass die Teilnahme ein tolles Erlebnis war. (Cordula Oellers)
Diese Frage können die Schüler*innen des Kurses „Darstellen und Gestalten“ der Jahrgangsstufe 8 und der Oberstufe an der Gesamtschule Hennef- West ihren Mitschüler*innen jetzt beantworten.
Spurensuche zu Mr. B…wer könnte da gemeint sein? Nun, im Beethovenjahr wohl niemand anderer als der große, im nahen Bonn geborene Komponist. Das Projekt „Zeitreise. Spurensuche zu Mr. B.“ setzte es sich zum Ziel, unseren Schüler*innen die Musik Beethovens näherzubringen, aber auch über Kommunikation nachzudenken. Wir haben es im Schuljahr 2021/22 in beiden Wahlpflichtkursen des Faches „Darstellen und Gestalten“ im Jahrgang 8 der Gesamtschule Hennef-West in Zusammenarbeit mit MuTaThe e.V. durchgeführt.
Das Projekt bestand aus drei Bausteinen: Der erste Baustein umfasste die regelmäßige Anwesenheit von Regine Held (Projektleitung), zwei Tänzern aus Köln und einem Schlagzeuger in 2 von 3 Wochenstunden unserer Kurse. Regine Held ließ mit ihrem Team die Schüler*innen erfahren, wie Kommunikation funktionieren kann und wie einfache Gestaltungselemente zu musikalischen Parametern die Basis für ein komplexeres Produkt sein können. Hierzu wurden z.B. Vorschläge der Schüler*innen zu Alltagsbewegungen, passend zu Anagrammen aus dem Wort „Beethoven“, in tänzerische Bewegungen überführt und mit musikalischen Elementen wie Rhythmusgebung durch Ballgeräusche kombiniert. An diesem Baustein konnten auch unsere drei Förderschülerinnen teilnehmen, eine Schülerin auch trotz ihrer körperlichen Behinderung. Durch das handlungsorientierte Konzept erfuhren die Schüler*innen Selbstwirksamkeit und lernten ihre eigenen Stärken im kreativen Bereich kennen, und sei es nur ein rhythmisches Trommeln auf einem cajonähnlichen Pappkarton. In der Einzelstunde in der Woche wurde dann mit den DG-Lehrerinnen Raphaela Hein und Cordula Oellers ein Portfolio zu dem Projekt erstellt, in dem die Schüler*innen über das Projekt reflektierten, Vorschläge zur Verbesserung einbringen konnten als Evaluation für die Durchführenden und das als alternatives Klassenarbeitsformat benotet wurde.
Der zweite Baustein war eine professionelle Aufführung für große Teile des Jahrgangs 8 in unserer Schule, bei dem ein Bläserquintett und professionelle Tänzer das Stück „Spurensuche zu Mr. B“ präsentierten, in dem sich Beethovens Zeit und die Jetztzeit (repräsentiert durch Personen und Klänge) trafen.
Der dritte Baustein bestand aus dem sogenannten „Citybound der Künste“ als interaktivem Parcours. An unserem Kulturtag, dem 22.6.22, konnten die Schüler*innen des Jahrgangs 8 Aufgabenstellungen mit Theater, Tanz und Musik an verschiedenen Orten in Hennef lösen.
Dabei haben einige Schüler*innen der Q2 sie gefilmt, die zuvor einen Filmworkshop bei Mitarbeiterinnen der Firma Siegersbusch aus Wuppertal machen durften. Die Profis aus Wuppertal haben dann aus dem Filmmaterial für uns einen tollen Film geschnitten. Das alles wurde möglich dank des großen Einsatzes Regine Helds und ihres Teams und der Förderung durch viele Geldgeber. Ein herzliches Dankeschön!
Literaturkurs der Q1 nimmt an Theaterfestival in Bonn teil
Der Literaturkurs der Q1 nimmt mit seinem im Laufe des Schuljahrs einstudierten Stück „Lucys Film“ nach Volker Zill am Theaterfestival „Spotlights“ der Theatergemeinde Bonn teil, das vom 3. -8. Juni die jungen Schauspieler auf große Bonner Bühnen bringt. Am 5.6. dürfen wir unser Stück um 19 Uhr im Pantheon in Bonn-Beuel aufführen. Auch in der Schule wird eine Aufführung am 12.6. um 19 Uhr in der Aula Wehrstraße zu sehen sein. Und darum geht es…
…Lucy hat gerade Abi gemacht und will unbedingt Filmregisseurin werden. Für ihre Bewerbung an der Filmhochschule muss sie innerhalb von 48 Stunden einen kompletten Bewerbungsfilm drehen und dort einreichen. Um das zu schaffen, lädt sie ihre alten Freundinnen aus der Schulzeit in eine einsame Hütte im Wald ein. Gemeinsam mit ihnen will sie hier ihr Filmprojekt realisieren. Ihre Freundinnen, die sich eigentlich auf eine Beautywochenende gefreut hatten, machen natürlich mit und übernehmen sämtliche Rollen in Lucys Film mit dem Titel „Zombieinvasion und Killerschluckauf“. Allein Jo, die aus Versehen eingeladen wurde, weigert sich mitzuspielen und meckert an allem nur herum. Und auch Luigi, der die Mädels eigentlich nur zur Hütte fahren wollte, ziert sich etwas vor der Kamera. Es läuft also nicht wirklich rund am Filmset. Als sich dann auch noch der Killerschluckauf selbstständig macht und eine von Lucys Freundinnen getötet wird, wird die Situation dramatisch …
Eine äußerst unterhaltsame Kombination von Horror-Liebes- und Gaunerkomödie für kleinere Ensembles.
lautete das Motto der traditionellen Karnevalssitzung der GEHW an Weiberfastnacht. Das dreistündige Bühnenprogramm wurde von den Schülern der Gesamtschule Hennef-West sowie den Lehrern gemeinsam gestaltet. Unterstützt wurden sie auch durch Hennefer Karnevalsgruppen...
DG-Gruppe nimmt am Kölner Schultheaterfestival teil
Jahrgang 9 führt „Shortacts“ zu „Biedermann und die Brandstifter“ von Max Frisch auf
Etwa im Februar 2018 flatterte uns der Flyer ins Haus, die Junge Theatergemeinde Köln warb für die Teilnahme an der jährlichen Schultheaterwoche. In jenem Jahr sollten erstmals verstärkt auch Kurse aus dem Fach „Darstellen und Gestalten“ der Gesamtschulen eingeladen werden, um ein neues Konzept umzusetzen: Viele verschiedene Gruppen sollten kurze Produktionen oder Ausschnitte zeigen und außerdem als Gast bei mehreren anderen Stücken dabei sein, damit es ein echtes Festival mit Austausch und Begegnung werde!
Zu dieser Zeit waren wir, der DG-Kurs, damals Jahrgangsstufe 9, schon mittendrin in den Proben zu „Biedermann und die Brandstifter“ von Max Frisch, das wir im Juni in der Schule aufführen wollten. Wir hatten bereits festgestellt, dass wir das ganze Stück nicht würden aufführen können und hatten die Szenen 4 bis 6 durch Shortacts ersetzt, zu denen wir auch mit Hilfe der Biparcours-App eine eigene App erstellt hatten.
Dieses Konzept überzeugte die Kölner Jury und so wurden wir eingeladen, nur die Shortacts zu zeigen, zu denen die 12 Schülerinnen und Schüler die Texte selber verfasst hatten.
Doch worum ging es eigentlich? Gottlieb Biedermann, so der Inhalt des Stücks, lässt zwei Brandstifter in sein Haus, wohlwissend, dass es sich um solche handelt, aber zu ohnmächtig und schwach, sie hinauszuwerfen. Die beiden nisten sich, auch sehr zum Leidwesen von Babette, Biedermanns Ehegattin, auf dem Dachboden ein. Schließlich versucht Biedermann, sich mit ihnen anzufreunden und lädt sie zu einem feudalen Gänseessen ein, aber auch dies hält die Brandstifter nicht davon ab, Gottlieb das Haus über dem Kopf in Brand zu stecken und die ganze Stadt gleich mit dazu. Am Schluss des Stücks sieht man sich in der Hölle.
Die Schüler hatten nun zu diesem Stück Monologe oder Dialoge geschrieben, Gedanken, die Biedermann über seinen Angestellten Knechtling hat, Babette, wie sie über die Liebe ihres Mannes nachdenkt, ein Feuerwehrmann, der von einem Brandstifter per Pistolenschuss aufgehalten wird…In der dazugehörigen App sollte der Zuschauer dann Fragen zu diesen Shortacts beantworten, gedacht als Experiment zur Digitalisierung im Theater und als interaktives Element.
In Köln selbst trafen wir uns am 7.7.18, unserem Aufführungstag, morgens mit allen Gruppen zu einem leckeren Frühstück. Müsli, Brötchen, Obstsalat…alles, was man sich wünschen konnte, stand an langen Tischen draußen vor dem Depot II bereit. Die Schüler bekamen Armbändchen und schon ging es los mit der Rezeption verschiedener Stücke. Insgesamt sahen wir an diesem Tag fünf Aufführungen anderer Gruppen, was sehr interessant und teilweise auch sehr beeindruckend war. Unsere eigene Aufführung im Foyer klappte auch gut und als wir am Schluss noch eine Urkunde mit einem Theatergutschein überreicht bekamen, waren sich alle einig, dass die Teilnahme ein tolles Erlebnis war. (Cordula Oellers)
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