Die Standardelemente der Studien- und Berufsorientierung in der Sek. II

 

 

Der Weg zum Studium

Mit Blick auf den Übergang von der Schule in nachschulische Bildungswege stellt das Erreichen einer begründeten Berufswahlentscheidung das erstrebenswerte Ziel pädagogischer Begleitung im Kontext der Beruflichen Orientierung dar. In der Zusammenführung der eigenen Biographie und der sinnverleihenden Aspekte erarbeiten die Schüler*innen selbstgesteuert ihre berufliche Laufbahn. Das angestrebte Ziel ist der subjektive Karriereerfolg, der sich durch Zufriedenheit und Sinnhaftigkeit bei der Arbeit auszeichnet. In drei Workshops setzen sich die Schüler*innen mit den Fragen auseinander:

(1) Wo stehe ich? Was interessiert mich?

(2) Was sind meine Stärken? Was sind meine beruflichen Wünsche?

(3) Was sind meine wichtigsten Planungs- und Entscheidungsschritte jetzt?

 

 

 

 

(1)

Standort-bestimmung

Das Ziel des 1. Workshops liegt in der Reflexion des Prozesses der individuellen Beruflichen Orientierung aus der Sekundarstufe I. Um die Berufswahlkompetenz aller Schüler*innen festzustellen werden unterschiedliche Dimensionen thematisiert: Berufswahlsicherheit, Flexibilität, Selbstwirksamkeit, Berufswahlengagement und das Berufliche Selbstkonzept. Diese Analyse dient als Grundlage für den weiteren Entwicklungs- und Förderprozess in der Oberstufe bis zum Übergang in die Ausbildung bzw. das Studium. Das Portfolioinstrument und die Anschlussvereinbarungen können zur Unterstützung herangezogen werden. 

 

 

(2) Entscheidung I

Auf wem Weg zu einer guten Entscheidung bringen die Schüler*innen ihre eigenen Fähigkeiten und Wünsche überein. Dabei werden konkrete eigene Vorstellungen der Berufswelt entwickelt und innere und äußere Einflüsse identifiziert und analysiert. Durch die eigene Gewichtung der selbst festgelegten Entscheidungskriterien kann festgestellt werden, welche persönliche Ansichten mit den verschiedenen Erwartungen übereinstimmen. Die Lernenden entwickeln präventive Strategien zum Umgang mit Erwartungen und (Rollen-) Konflikten, um somit die Grundlage für eine durchdachte und bewusste Entscheidung zu schaffen.

 

 

Praxiselemente Sek. II

Um die Wirksamkeit der Studien- und Berufsorientierung zu sichern, wird in der Sekundarstufe II eine Praxisphase angeboten [in Bearbeitung], die akademische Berufsbilder bzw. entsprechend geeignete duale Ausbildungsberufe in den Blick nimmt oder in Form eine Dualen Orientierungspraktikums in Kooperation mit einer Hochschule stattfindet und so die Studierfähigkeit stärker fokussiert. Die Wochen der Studienorientierung als gemeinsames Angebot von Ministerium für Kultur und Wissenschaft und dem Ministerium für Schule und Bildung ermöglicht den Schüler*innen mit Studienabsicht bereits während der Schulzeit die Möglichkeit Vorlesungen zu besuchen, Laborräume zu besichtigen oder eine individuelle Studien- und Berufsberatung in Anspruch zu nehmen.

 

 

(3)

Entscheidung II

Im Anschluss an die Praxiselemente wird in der Qualifikationsphase I die Entscheidungskompetenz ein zweites Mal thematisiert. Die Schüler*innen können nun aufgrund ihrer Praxiserfahrungen, ihrer Fähigkeit eine gute Entscheidung zu treffen und Einbeziehen ihrer Überlegungen der individuellen Berufswahlkompetenz ihre Entscheidung festigen. Dabei werden mögliche Rahmenbedingungen und Perspektiven eines Studiums oder einer Ausbildung mit einbezogen, um sich der jeweiligen persönlichen Auswirkung bewusst zu sein.