Sonderpädagogik – Gemeinsames Lernen an der GEHW
Sehr geehrte Eltern und Interessierte, liebe Schüler*innen,
die GEHW ist seit der Schulgründung 2013 Schule des Gemeinsamen Lernens, d.h. Lernende mit sonderpädagogischem Unterstützungsbedarf werden während der Schulzeit zusammen mit Lernenden ohne sonderpädagogischen Unterstützungsbedarf unterrichtet.
Mit dem Start der GEHW galt auch das 9. Schulrechtsänderungsgesetz des Landes NRW, das für die Schulen eine Vielzahl von Neuausrichtungen auf den Weg gebracht hat.
Besonders der Bereich der sonderpädagogischen Förderung an Regelschulen hat sich mit der neuen Gesetzgebung verändert. So wurden viele weiterführende Schulen zu Schulen des Gemeinsamen Lernens. Zur Bewältigung dieser Aufgabe werden an den jeweiligen Systemen feste Stellen für Sonderpädagog*innen geschaffen.
Was erwartet Sie und Ihr Kind an der GEHW?
Lernende mit zielgleichem sonderpädagogischen Unterstützungsbedarf eines Jahrgangs werden auf mehrere oder alle Klassen verteilt. Sie nehmen an den regulären Kursen teil und unterliegen den Leistungseinstufungen der für diese Fächer vorgegebenen Richtlinien der Gesamtschulen.
Zusätzlich erhalten sie an den individuellen Förderschwerpunkten ausgerichtete Hilfen, die im Rahmen der Förderplanung festgelegt werden.
Lernende des zieldifferenten Bildungsgangs eines Jahrgangs werden in einer ansonsten heterogen ausgerichteten Klasse zusammengefasst. So ist gesichert, dass vor allem die Förderung in den Kernfächern durch Sonderpädagog*innen angeleitet werden kann.
Die grundsätzlich erreichbaren Abschlüsse für Lernende mit sonderpädagogischem Unterstützungsbedarf entsprechen denen aller anderen Lernenden an der Gesamtschule (zielgleiche Förderung).
Zusätzlich gibt es für die Lernende mit zieldifferenter Förderung einen eigenen Bildungsgang mit entsprechendem Abschluss.
Dieser Bildungsgang bietet Lernenden die Möglichkeit auf individuelle Lernziele hinzuarbeiten, in den Kernfächern in kleinen Lerngruppen zu arbeiten und an besonderen Berufsvorbereitungsmaßnahmen teilnehmen zu können.
Es besteht bis in die Berufsschulzeit hinein die Möglichkeit entsprechende Fördermaßnahmen in Anspruch zu nehmen.
Um positive Entwicklungstrends zu begünstigen, sind Lernende des zieldifferenten Bildungsgangs immer Teil des regulären Kurssystems. Auf diese Weise ist es möglich frühzeitig festzustellen, ob Lern- und Leistungsentwicklungen zu bestimmten Zeitpunkten zielgleichen Kriterien entsprechen.
Wenn die Leistungsentwicklung einen anhaltenden positiven Trend aufweist, ist ein Wechsel des Bildungsgangs zu mehreren Zeitpunkten während der Schullaufbahn möglich.
Alle Lernende eines Systems sollen vom Gemeinsamen Lernen profitieren.
Auch Lernende ohne sonderpädagogischem Unterstützungsbedarf kommen durch die punktuelle Doppelbesetzung von Sonderpädagog*innen direkt oder indirekt in den Genuss zusätzlicher Hilfen. Diese beziehen sich sowohl auf den Bereich fachlicher Unterrichtsfragen, als auch auf das Soziale Lernen.
Dazu erhalten die Klassen breite Unterstützung von Sonderpädagog*innen und Sozialpädagog*innen.
In aktiven Übungsformen arbeiten die SuS gemeinsam am Erkennen von Vorteilen positiver sozialer Strukturen, am Aufbau einer funktionierenden Klassengemeinschaft, an der Stärkung des Selbstwertgefühls und am Umgang mit Konfliktsituationen.
Lernende in belastenden sozialen oder emotionalen Situationen bekommen in regelmäßigen Einzel- oder Kleingruppengesprächen die Möglichkeit, Schwierigkeiten zu reflektieren und passende Ziel- bzw. Handlungsperspektiven zu entwickeln.
Ziel dieser Maßnahmen sind Interventionen mit möglichst wenig Zeitverzögerung und die Herstellung eines direkten Bezugs zum Unterrichtsalltag.
Das Team der Sonderpädagog*innen an der GEHW besteht aus
6 Kolleg*innen mit unterschiedlich ausgerichteten Fachrichtungen.